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Dr. Dieter Sponer

Für Frauen und Männer

Dr. Dieter Sponer

Als ich 1986 mit Laser-Behandlungen angefangen habe, war Haarentfernung hauptsächlich ein Thema für Frauen. Im Verlauf der Jahre hat sich das gewandelt – in letzter Zeit kommen gleich viele Männer wie Frauen in meine Ordination, weil sie Wert auf ein gepflegtes Äußeres legen.

Aber eines ist über alle Jahre gleich geblieben: Die anfängliche Hemmschwelle, auch intime Körperteile behandeln zu lassen. Als Arzt ist es mir daher besonders wichtig, mit meinen Patientinnen und Patienten ein entspanntes Klima zu schaffen und ein Vertrauensverhältnis aufzubauen.

Permantente Laser-Haarentfernung

Gegenüber allen anderen Methoden zur Entfernung von unerwünschter Körperbehaarung bietet die Enthaarung mittels Laser einen unschlagbaren Vorteil: Sie wirkt dauerhaft.

Welche Körperstellen können behandelt werden?

Das Lasern der Haare ist für jeden Körperteil möglich – insbesondere:

Wie funktioniert die Haarentfernung mit Laser?

Laser ist stark gebündeltes Licht einer Wellenlänge. Der Strahl trifft in Form eines kurzen Impulses auf der Hautoberfläche auf. Der im Haar konzentrierte Farbstoff Melanin absorbiert das Licht; dadurch erhitzt sich das gesamte Haar bis in die Haarwurzel. Von dort strahlt diese Hitze in das follikuläre Epithel (das ist die Drüse, die das Keratin des Haares produziert) und zerstört es. Durch das Prinzip der so genannten „thermokinetischen Selektivität“ konzentriert sich die Hitze hauptsächlich in der Haarwurzel, ohne die umgebende Haut übermäßig zu erwärmen.

Schritt 1: Haar in der Anagenphase
Schritt 1:
Haar in der Anagenphase
Schritt 2: Vor der Behandlung wird es rasiert
Schritt 2:
Vor der Behand­lung wird es rasiert
Schritt 3: Der Laserstrahl trifft auf
Schritt 3:
Der Laser­strahl trifft auf
Schritt 4: Die Hitze dringt bis in die Haarwurzel vor
Schritt 4:
Die Hitze dringt bis in die Haar­wurzel vor
Schritt 5: Die Haardrüse ist zerstört
Schritt 5:
Die Haardrüse (grau) ist zerstört
Schritt 6: Nach ein paar Tagen fällt das Haar aus
Schritt 6:
Nach ein paar Tagen fällt das Haar aus
Schritt 7: Die Haardrüse ist nicht mehr aktiv
Schritt 7:
Die Haardrüse ist nicht mehr aktiv

Hintergrund: Thermokinetische Selektivität

Als „thermische Relaxationszeit“ bezeichnet man die Zeit, die erhitztes Gewebe benötigt, um 50% der aufgenommenen Wärmeenergie wieder abzugeben (d.h. abzukühlen). Die thermische Relaxationszeit ist umso kürzer, je größer die Oberfäche einer Gewebestruktur ist, weil sie dadurch mehr Wärme gleichzeitig abstrahlen kann. Nun ist das Volumen einer Kugel proportional zur dritten Potenz des Radius (r³), während die Oberfläche nur mit dem Quadrat des Radius (r²) ansteigt. Daraus folgt: Je größer eine Kugel ist, desto länger ist ihre thermische Relaxationszeit, weil die Oberfläche im Verhältnis zum Inhalt immer kleiner wird.

Eine Haarwurzel ist genau so eine „große Kugel“, ihre thermische Relaxationszeit liegt zwischen 40 und 100 Millisekunden. Die umgebende Epidermis (Oberhaut) besteht aus kleineren Gewebestrukturen, ihre thermische Relaxationszeit beträgt nur 3 bis 10 Millisekunden. Auf dieser Differenz basiert das Prinzip der thermokinetischen Selektivität. Ist der Laser-Puls lang genug (über 20 Millisekunden), so kann die umgebende Epidermis noch während des Auftreffens des Laserstrahls schon einige Wärme wieder abgeben. Der Haarwurzel gelingt dies jedoch nicht, hier akkumuliert sich die Hitze über die gesamte Puls-Dauer hinweg. Ergebnis: Das Follikel wird zerstört, die Epidermis bleibt unbeschädigt.

 

Erfolgreiche Haarentfernung hängt von drei Faktoren ab:

  • Stärke: Das Laser-Licht muss konzentriert genug sein, um tatsächlich bis in die Haardrüse eindringen zu können
  • Dauer: Der Laser-Blitz muss lang genug andauern, damit die entstehende Wärme nicht zu schnell entweicht
  • Wellenlänge: Die Wellenlänge des Lichts muss optimal ausgewählt sein, damit es möglichst selektiv vom Haar in Wärme umgesetzt wird

Warum sind mehrere Behandlungen notwendig?

Bei der Laser-Behandlung werden zwar alle Haare zerstört, die momentan sichtbar sind. Das sind aber nur ca. 20% bis 30% aller tatsächlich vorhandenen Haardrüsen – die übrigen 70% bis 80% ruhen. Um also tatsächlich sämtliche Haare zu entfernen, sind (je nach Körperregion) 4 bis 6 Behandlungen erforderlich, im Abstand von ca. 6 bis 8 Wochen.

Vor der ersten Behandlung: Nur das erste Haar ist in der Anagenphase
Vor der ersten Behandlung:
Nur das erste Haar ist in der Anagen­phase
Erste Behandlung: Dieses Haar wird vom Laser zerstört
Erste Behandlung:
Dieses Haar wird vom Laser zerstört
Zweite Behandlung: Jetzt ist das dritte Haar in der Anagenphase und kann vom Laser erreicht werden
Zweite Behandlung
(nach 6 bis 8 Wochen):

Jetzt ist das dritte Haar in der Anagen­phase und kann vom Laser erreicht werden

Hintergrund: Haarwuchsphasen

Unsere Haare befinden sich in einem periodischen Zyklus, in dem sie mehrere Phasen durchlaufen:

Die Länge der einzelnen Phasen variiert von Körperregion zu Körperregion – an den meisten Stellen beträgt sie einige Wochen, beim Kopfhaar jedoch mehrere Jahre.

Die Hitze des Laserstrahls kann aber nur dann bis in die Haarwurzel vordringen, wenn sie über das Haar weitergeleitet wird. Befindet sich gerade kein Haar als Wärmeleiter in der Pore, kann die Drüse nicht komplett zerstört werden.

Welche Hauttypen und Haarfarben können behandelt werden?

Je dunkler die Haare im Vergleich zur Haut sind, desto besser funktioniert die Laser-Enthaarung. Hintergrund: Das Laser-Licht wird von dunklen Objekten stärker absorbiert als von hellen.

Haut-/Haar-Typ möglich Bemerkung
Helle Haut mit dunklen Haaren Ja Optimal
Dunklere Haut Ja Bis Hauttyp 4
Schwarze Haut Nein  
Weiße Haare Schlecht Auch das Dunkel-Färben bringt keine Verbesserung, weil der Farbstoff nur oberhalb der Hautoberfläche wirkt

Vergleich zu anderen Enthaarungsmethoden

Depilation

Schere
Schere
Elektrorasierer
Elektro­rasierer
Nassrasierer
Nass­rasierer

Epilation

Wachs bzw. Pinzette
Wachs bzw. Pin­zette
Enthaarungscreme
Ent­haarungs­creme

Perma­nent

Laser
Laser

Anders als beim Rasieren oder Epilieren kommt es bei der Laser-Enthaarung kaum zu eingewachsenen Haaren.

Bestehen Risiken bei der Permanent-Enthaarung mit Laser?

Das System der Laser-Haarentfernung ist seit Jahrzehnten bewährt, Millionen Menschen auf der ganzen Welt wurden zu ihrer vollsten Zufriedenheit behandelt. Die Zulassung der verwendeten Laser-Geräte unterliegt strengen Auflagen unter klinischer Aufsicht.

Auch Muttermale sind kein Problem, der Laser wäre sogar zur Entfernung von Muttermalen zugelassen.

Insgesamt ist die Laser-Behandlung vollkommen ungefährlich und risikolos. Durch das Prinzip der thermokinetischen Selekivität wird die Haut kaum ewärmt und nicht geschädigt. Für den Körper ist die Laser-Behandlung jedenfalls weit weniger anstrengend als ein Sonnenbrand.

Ablauf einer Behandlung

Vor der Behandlung

Vorbereitung

Die Behandlung

Nach der Behandlung

Video

Fernsehbeitrag bei "Willkommen Österreich"

Beitrag im ORF-Magazin „Willkommen Österreich“ (1998)

Video-Text anzeigen

(Dieter Chmelar) Unser Professor Hademar Bankhofer, der hat mir vor der Sendung erzählt, dass Männer, die Haare auf der Brust haben, mehr Alkohol vertragen, weil Haare auf der Brust ein Zeichen ist für mehr männliche Hormone. Ich bin nicht ganz sicher, ich hab nämlich keine auf der Brust. Aber wir sind mitten beim Thema, denn aus den USA und aus Skandinavien kommt der allerneueste Trend: Männer mit haarloser Brust, also es geht dem „Natur-Pullover“ an den Kragen. Und das schauen wir uns jetzt an:

„Auf Fels wächst kein Gras.“ – so lautet der Spruch des Jahres. Wer in der kommenden Bade-Saison neidvolle Männer- und bewundernde Frauen-Blicke auf sich ziehen möchte, muss Haare lassen. Für den modisch glatten Oberkörper haben behaarte Männer aber viel Arbeit und auch einigen Schmerz zu ertragen. Außerdem: Ob geschnitten oder gerupft, rasiert oder gezupft – die Pelz-Jacke wächst nach. Und je öfter rasiert wird, umso borstiger gerät das Haarkleid. Eine sanftere und sogar dauerhafte Alternative gibt es aber doch: Laser.

(Dr. Dieter Sponer) Funktionieren tut diese Methode mit Laser-Licht, das haben Sie sich ja schon informiert. Mit diesem Licht werden Ihre Haare angeheizt und die Haarwurzeln im Prinzip durch Hitze zerstört.

Das haarige Übel an der Wurzel zu packen, ist allerdings eine zeitaufwändige Methode.

(Dr. Dieter Sponer) Für eine Behandlung brauche ich für so einen schönen Brustkorb etwa eineinhalb Stunden. Denn, Sie dürfen nicht vergessen, man muss sehr exakt einen Lichtblitz neben den anderen setzen.

Wer schön sein will, muss eben leiden.

(Dr. Dieter Sponer) Sie leiden eigentlich kaum. Was sie spüren, ist ja die Hitze. Und da ist es uns gelungen, mit einem völlig neuen Kühlsystem das so abzukühlen, dass der Kunde das gar nicht spürt. Der Nachteil ist, dass es leider eine sehr teure Methode ist. Und eine Behandlung für diesen gesamten Oberkörper wird so an die 10.000 Schilling [ca. 700 Euro] kosten.

Erst nach drei bis vier Behandlungen ist die Brust tatsächlich haarlos. Denn der Laser kann nur jene Wurzeln zerstören, in denen gerade ein Haar wächst. Trotzdem:

(Dr. Dieter Sponer) Ich würde zum heutigen Zeitpunkt sagen, dass diese Methode zum Entfernen von unerwünschten Haaren mit weitem Abstand die beste ist.

Noch lassen sich in Österreich hauptsächlich Frauen mittels Laser lästige Härchen von Bein, Bikinizone, Achsel oder Oberlippe entfernen. Anders in Skandinavien: Dort liegen schon weit mehr Männer als Frauen unterm Laser. Aber zum Trost für Herren, die sich kein Haar krümmen lassen wollen: Moden sind zeitlich begrenzt. Und der Trend zu Natur pur kommt sicherlich wieder.